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Bad Nauheim (II)

Unter den niedrigen Bäumen lastet der Tag.
Der Himmel ist verhangen. Unter dem Staub
verliert sich altes Laub auf trockenem Boden.
Sonnenflecken und Blätter tanzen im Takt.


Ein schwacher Wind verhaucht letzte Kraft in die Stille.
Drüben, unter dem Bogengang, hallen Schritte;
verklingend, lassen sie einen Zauber zurück,
und der Moment verharrt. Verweigert den Abschied.


Die Blüten der Bäume geben den Duft aus den Kronen
hinab in die Schattenhalle zwischen den Stämmen.
Aus Urgründen drängt sich Gegenwart und gerinnt,
verfestigt sich im trägen Jetzt als gestaltloses Weiter.


Der Augenblick kämpft um ein unverrückbares Bleiben,
entweht jedoch, verdrängt im Fortgang des Fortgangs,
verfliegt wie Schwingungen kaum vernommener Töne,
Klänge einer verlorenen Trauermusik.